Donnerstag, 18. Mai 2023

[Werbung - Rezensionsexemplar] Rezension: Eine fast perfekte Debütantin

Vielen Dank an den Heyne Verlag, der mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

Titel: Eine fast perfekte Debütantin

Reihe: Das Lilienpalais, 1. Band

Autorin: Hannah Conrad

Verlag: Heyne

Preis: 13,00 Euro

Genre: Historical Romance

Veröffentlichung: 09. November. 2022

Seiten: 352





Inhaltsangabe:
Große Liebe und große Skandale liegen nah beieinander…
München, 1827: Johanna von Seybach zieht aus Königsberg ins prachtvolle Lilienpalais zur Familie ihres Onkels. Eine aufregende Ballsaison erwartet sie! Schon bevor sie ihr offizielles Debüt gibt, scheint ihr ein Antrag von Friedrich Veidt, dem begehrtesten Junggesellen, sicher zu sein. Doch dann lässt sie sich zu einem Moment der Leidenschaft hinreißen, und mit einem Mal ist ihr guter Ruf zerstört. Friedrich lässt sie fallen, und Johannas Herz ist gebrochen. Wer wird sie nach diesem Skandal noch heiraten wollen? Da trifft sie auf einem rauschenden Maskenball auf Alexander von Reuss. Noch an diesem Abend kommen sie sich näher als erlaubt, erleben sinnliche Augenblicke voller Hingabe. Doch Johannas Skandal schlägt so hohe Wellen, dass vielleicht nicht einmal die wahre Liebe sie noch retten kann. [Quelle: Verlag]

Was ich über … denke:

… den Inhalt …:
Spätestens seit Bridgerton bin ich ein Riesenfan von allem, was auch nur ansatzweise Historical Romance schreit. Bisher habe ich mich dort jedoch hauptsächlich an amerikanischen und britischen Autorinnen versucht. Nachdem ich so viel Gutes über dieses Buch gehört habe, wollte ich es unbedingt auch lesen.
Eine glamouröse Welt voller Skandale, Intrigen und der ganz großen Liebe? Absolut mein Ding. Das ganze mit einem Setting in München? Etwas komplett Neues und definitiv wert zu probieren.
Wie das meistens bei solchen Büchern der Fall ist, ist schon ziemlich am Anfang klar, wohin die Reise geht, wer am Ende mit wem zusammen kommt und meistens kann man sich schon ganz gut vorstellen, was so zwischendrin alles passiert. Das stört mich aber ehrlich gesagt nicht wirklich. Denn selbst wenn ich weiß, wo die Reise hingeht, kann sie mir dennoch unglaublich viel Spaß machen.
Und so hab ich auch bei der Story rund um Johanna, ihren Skandal und die große Liebe nicht wirklich eine Überraschung erwartet. Und hab sie auch nicht bekommen.
Stattdessen hat sich die Story für mich einfach unglaublich hingezogen. Gefühlt ist die ersten 150 Seiten rein gar nichts passiert, dann kam ein kurzer Spannungsmoment, als sich der Skandal ereignet hat und dann war es da leider auch schon wieder.
Ich musste mich leider ziemlich durch das Buch durchquälen und war mehr als einmal versucht es abzubrechen.

… die Charakter …:
Mit Johanna bin ich einfach nicht warm geworden. Die meiste Zeit hatte ich das Gefühl, dass sie einfach keinen Bock auf alles hat, fast schon ein wenig undankbar ist und dabei gleichzeitig mit einer Naivität durchs Leben geht, die ich mir einfach - auch zu damaligen Zeiten - nicht vorstellen kann. Hin und wieder gab es den ein oder anderen Moment, in dem ich wirklich gedacht habe, dass Johanna sich etwas zum Besseren verändert - aber dennoch war sie einfach kein Charakter, den ich mochte und deren Schicksal und Weg mich wirklich interessiert hat.
Alexander mochte ich dagegen wirklich gerne. Er war mir von Anfang an sympathisch, wirkte aufrichtig und trotz einem nicht immer einfachen Schicksal wie jemand, der sein Leben und seine Situation dennoch mit Dankbarkeit annimmt. Grade sein liebevoller Umgang mit seinen jüngeren Schwestern hat mir wirklich gut gefallen.
Isabella, Johannas Cousine, mochte ich an sich auch ganz gerne. Sie hat so etwas fröhliches, fast schon lockeres an sich, ohne jedoch zu vergessen, in welcher Situation sie als junge Frau ist (zumindest meistens).
Alles in allem sind mir aber die meisten Charaktere einfach zu blass geblieben. Oft hatte ich das Gefühl, dass sie nur durch ein, vielleicht zwei, hervorstechende Charakteristika definiert wurden und sonst jedoch nicht viel vorzuweisen hatten.

… den Schreibstil …:
Ich muss ehrlich sagen, der Schreibstil war einfach nicht mein Ding. Die Geschichte hat sich für mich eh schon gezogen und der Schreibstil hat es einfach nicht besser gemacht. Im Gegenteil - ich hatte das Gefühl nur noch langsamer voran zu kommen. Zudem hat mir einfach der Humor gefehlt, den ich so ein bisschen erwartet hatte. 

… das Cover …:
Ist für mich definitiv einer der Pluspunkte von diesem Buch. Es wirkt vergleichsweise ruhig, verrät gleichzeitig aber trotzdem genug darüber, in welchem Genre wir uns bewegen und wie der Inhalt vermutlich aussehen wird.

Was mir am Besten gefällt:
Wahrscheinlich tatsächlich Alexander, der auch der Grund war, warum ich weitergelesen habe. Und das Cover.

Was mir nicht gefallen hat:
Die Story, die meisten anderen Charaktere und der Schreibstil.

Bewertung:
                                                                            3 von 5 Sternen

Leider, leider war dieses Buch einfach nicht mein Ding. Ich hatte etwas locker leichtes, humorvolles erwartet, wie ich es aus den meisten anderen Büchern dieses Genres kenne und wurde dementsprechend leider ziemlich enttäuscht.
Die Reihe werde ich nicht weiter verfolgen.