An dieser Netflix-Serie kommen grade wohl die wenigsten vorbei: The Umbrella Academy.
Auch ich habe mir die Serie angeschaut und um es kurz zu fassen: Ich habe sie total geliebt. So sehr, dass ich sie in 3 Tagen durchgeschaut habe und heute sogar gleich zum zweiten Mal angefangen habe.
Inhalt:
Zu Beginn der Serie werden unter mysteriösen Umständen 43 Kinder geboren. Alle am 1. Oktober. 1989 und keine ihrer Mütter war am morgen des Tages schwanger.
Sir Reginald Hargreeves, ein exzentrischer Milliardär, adoptiert sieben von diesen Kindern und gründet mit ihnen als erste Klasse die Umbrella Academy.
Sechs der sieben adoptierten Kinder entwickeln unter dem strengen Training der Umbrella Academy besondere Kräfte.
Reginald Hargreeves ist als Adoptivvater alles andere als herzlich - er bleibt den Kindern gegenüber stets kühl und distanziert und statt ihnen Namen zu geben, spricht er sie nur mit Nummern an.
Erst Grace - ein Roboter und Mutterfigur für die Kinder - gibt ihnen ihre Namen.
Erst viele Jahre später, nachdem ihr Vater gestorben ist, treffen die Kinder - die inzwischen alle erwachsen geworden sind, ihre eigenen Leben leben und der Umbrella Academy den Rücken gekehrt haben - wieder nach Hause zurück.
Und von da an startet ein besonderes Abenteuer bei dem es um mehr geht als nur darum, die zerrüttete Familie wieder zusammenzubringen.
Charaktere:
- Sir Reginald Hargreeves: Adoptivvater der sieben Kinder. Ein kühler und distanzierter Mann, der die Kinder nicht als Kinder sieht, sondern nur deren Potential zur Rettung der Welt.
- Nummer 1/ Luther: Der Anführer der Umbrella Academy; zu Beginn der Serie lebt er seit 4 Jahren auf dem Mond. Er ist übernatürlich stark.
- Nummer 2/ Diego: Ein perfekter Messerwerfer. Er ist der Einzige aus der Familie, der auch als Erwachsener noch Verbrechen bekämpft - jedoch auf ich ganz legale Weise.
- Nummer 3/ Allison: erfolgreiche Schauspielerin, die um ihre kleine Tochter kämpft. Sie kann Menschen mit ihrer Stimme hypnotisieren und dazu bringen zu tun, was sie will.
- Nummer 4/ Klaus: kann mit den Toten sprechen. Seine Kraft macht ihm jedoch so große Angst, dass er sich mit Drogen und Alkohol betäubt und nur noch einen Geist um sich hat.
- Nummer 5: Kann sich teleportieren. Zu Beginn der Serie ist er schon seit mehr als einem Jahrzehnt verschwunden.
- Nummer 6/ Ben: Ben ist noch vor Beginn der Serie gestorben. Er konnte dämonische Tentakeln aus seiner Brust wachsen lassen.
- Nummer 7/ Vanya: Hat keine Superkräfte und blieb in ihrer Kindheit daher immer außen vor. Sie ist jedoch eine begabte Musikern und spielt leidenschaftlich gerne Geige.
Meine Meinung:
Bei dieser Serie gehen die Meinungen wirklich stark auseinander. Die einen lieben die Serie total, für die anderen ist sie ein echter Reinfall.
Ich gehöre tatsächlich zur ersten Fraktion. Die Comics habe ich nie gelesen und auch sonst nicht viel zu der Serie, bevor ich sie angefangen habe. Dadurch hatte ich eigentlich auch keine wirklichen Erwartungen an das was passiert und erst recht keine Ahnung, was passieren könnte.
Und für mich war das genau so auch perfekt.
Die Story hat mich vom ersten Moment an total gepackt - ich wollte einfach unbedingt wissen, ob die unterschiedlichen Geschwister es schaffen sich zusammenzureißen und das zu verhindern, was passieren wird.
Was mich jedoch noch mehr begeistern konnte als die Story waren definitiv die Charaktere.
Besonders sind mir dabei Klaus, Ben und Nummer 5 im Kopf geblieben.
Klaus ist einfach total genial. Er ist exzentrisch, zynisch und zeigt niemanden seine wahren Gefühle. Er versucht seine Fähigkeit - die Stimmen der Toten zu hören - durch massiven Drogenkonsum zu betäuben und schafft das auch weitgehend. Nur mit Ben, seinem verstorbenen Bruder, kann er immer noch Kontakt halten und führt die ein oder andere ziemlich witzige Konversation mit ihm.
Ben ist einer der Adoptivbrüder - und tot. Außer Klaus kann ihn niemand mehr sehen oder mit ihm kommunizieren. Er hilft Klaus immer wieder bei schwierigen Entscheidungen und versucht ihn auf die richtige Spur zu bringen.
Ich mag einfach seine Art - er ist ruhig, gelassen und wirkt, als würde er mit allem klar kommen. Außerdem finde ich die Beziehung zwischen ihm und Klaus einfach total gerne.
Nummer 5 mag ich einfach aufgrund seiner Art sehr gerne. Im Körper eines 13-Jährgen Jungen steckt ein alter Mann, der viele Jahre alleine verbracht hat, nur wenig soziale Kontakte hatte und sich oft nicht ernst genommen fühlt. Durch das, was ihm zugestoßen ist, ist er abgestumpft und zynisch geworden, liebt seine Familie aber über alles und versucht alles um sie zu retten.
Hier hat mir vor allem der Kontrast zwischen dem geistigen Alter und dem jungen Körper gefallen, in dem sich Nummer 5 befindet und wie sich das alles auf den Charakter und die Geschichte auswirkt.
Die Erzählweise ist für eine Superheldengeschichte vergleichsweise langsam, da der Fokus eher auf den Beziehungen der einzelnen Familienmitglieder untereinander liegt, als auf dem was passieren wird, aber genau das macht eich tatsächlich sehr gerne.
Ich habe immer das Gefühl, dass in den meisten Superheldenserien und auch -filmen oft nur Kampf auf Kampf folgt, die Welt zum gefühlt hundertsten Mal gerettet werden muss und eigentlich wenig Story erzählt wird. Und auch die Charaktere bleiben meist oberflächlich und stumpf.
Bei The Umbrella Academy war es nicht so. Klar gibt es Kämpfe und natürlich muss die Welt gerettet werden. Aber vor allem lernen wir die Hargreeves Kinder und ihr Schicksal kennen und wie sich die Beziehungen zwischen ihnen untereinander und zu ihrem Vater auf ihre Kindheit und auch auf ihr gegenwärtiges Leben ausgewirkt haben.
Vor allem hat mir aber gefallen, wie sich diese zerrüttete Familie versucht zusammenzureißen und gemeinsam, als ein Team, die Welt zu retten.
Fazit:
Mir persönlich hat die Serie wirklich gut gefallen - was man alleine daran merkt, dass ich die 10 Folgen innerhalb kürzester Zeit durchgesuchtet und sie gleich ein zweites Mal angefangen habe.
Ich mochte einfach die Story, die Charaktere und vor allem ihre Beziehung zueinander.